Die ersten Wohnmobile sind geparkt, der erste Mast gesetzt und die erste Antenne hängt. Dazu der Blick auf den Kalender – es ist Juni. Für unseren Ortsverband ein deutliches Zeichen. Es ist Fielddayzeit!
Der Startschuss ist gefallen und der Aufbau beginnt. Traditionell schlagen wir wieder unsere Zelte auf dem Schützenplatz in Seifersbach auf.
Nur ein Wochenende im Juni? Nicht ganz!. Für unseren Verein sind es drei tolle Tage, einige sehen es als Höhepunkt des Jahres, an denen man sich trifft, zusammen schwatzt, gemeinsam bastelt, funkt und einfach eine gute Zeit verbringt.
Fieldday? Feldtag? Ja ok, wir sind draußen unter freiem Himmel. Aber so ganz ernst darf man den Begriff nicht nehmen. Vereinsfest würde es besser treffen. Klingt aber nicht so spannend. Aus diesem Grund haben wir dieses Fest auch Familien-Fieldday getauft.
Und das wiederum trifft es ganz gut. Denn nicht nur die OMs „alten Männer“und (X)YLs „young Ladys“ fachsimpeln drei Tage lang, sondern alle bringen Ihre Familien und Freunde mit.
Und nun kleiner Flashback, denn leider sind drei Tage viel zu schnell vorbei.
Mit dem zweiten, etwas erschrockenen, Blick auf dem Kalender war zu sehen „unser“ Wochenende ist auch Hamradio-Zeit. Hamradio? Das ist die größte Amateurfunkmesse in Europa und eine feste Größe im Jahresplan.
Schnell war klar, dass wir da nicht mithalten können und einige unserer Vereinsmitglieder und Stammgäste in Friedrichshafen und nicht in Seifersbach sein werden. Kein Grund zur Panik! Gleich eins vornweg, wir hatten trotzdem ein gut gefülltes „Haus“.
Der Aufbau am Freitag ging mit guter Mannschaftsleistung flott von der Hand. Die wichtigsten Antennen und das Fest/Funkzelt waren schnell aufgebaut. Und das auch im Trockenen. Denn die Wetterfrösche sollte Recht behalten und es gab ab späten Nachmittag bis in die Nacht etwas Abkühlung von oben.Aber im Zelt ist es trocken und nach den ersten erfolgreichen Funkverbindungen und gemeinsamen Abendessen wurde sich gut unterhalten.Am Samstag, dem eigentlichen Haupttag, schien Klärchen wieder mit voller Kraft vom Himmel. Schon beim stärkenden Frühstück bestand Sonnenbrandgefahr.
Nach und nach kamen auch die ersten Tagesgäste angereist. Einen festen Zeitplan hatten wir bis auf einen Punkt nicht. Dieser eine Termin war die Verknüpfung mit der Messe in Friedrichshafen. Gegen 11 Uhr war ein Start eines Stratosphärenballons angekündigt.
Die Entfernung an den Bodensee ist zwar groß, aber mit der zu erwartenden Höhe des Ballons war mit einem Empfangs der Signale zu rechnen. Recht schnell tauchte dann auch das Rufzeichen DL0TTM im Display vom Funkgerät auf. Cool, der Empfang der APRS-Bake funktionierte schon mal. Auch den sogenannten Lineartransponder, ein Umsetzer vom 70cm Band ins 2m Band, gelang mit recht guten Feldstärken.
Leider schafften wir es nicht eine Funkverbindung darüber herzustellen. Man kann nicht alles haben. Aber allemal sehr spannende Minuten. Der Ballon erreichte fast die 30000m Höhenmarke und landete im schweizerischen Säntis.
Zur traditionsreichen langen Kaffeetafel stand eine ehrwürdige Ehrung an. Unser Eberhard DJ3EF durfte sich über Ehrennadel und Urkunde für 60 Jahre Mitgliedschaft im DARC freuen. Alle Anwesenden zollten Respekt und Anerkennung und freuten sich sehr das er es sich nicht nehmen lassen hat den Nachmittag mit uns allen zu verbringen.
Damit Spaß und Bewegung nicht zu kurz kommen, riefen wir auch zur 2. offiziellen Meisterschaft im Koaxkabel-Ziel-Weitwurf auf. Zum Glück für die Wettkämpfer fand sich auch ein schattiges Eckchen für die Abwurflinie. Mit Spaß und Ehrgeiz wurde sich um die Punkte gebattlet. Mit guter Technik, Fingerspitzengefühl und einer Portion Glück erreichte Wolfram DL6AG einen souveränen Sieg.
Zwischen all diesen Höhepunkten, gab es zahlreiche kleinere Aktivitäten. Bernd DL4CV bastelte emsig an seiner Portabelausrüstung, Horst DL1HMM war ebenfalls mit Equipment fürs Feld am Start. Unser König Thomas DB6KT hatte einen besonders imposanten Eigenbau mitgebracht, eine leichtgewichtige, portable Satelittenantennenanlage. Auch die Jüngsten unter uns übten die Lötfähigkeiten beim Aufbau von kleinen Bausätzen.
Manfred DL2LUN gab Interessierten Einweisungen ins Amateurfunkpeilen und Foxoring. Nicht zu vergessen, Robert DO6BRT hatte es ermöglicht einen Funkmessplatz zu organisieren. So konnte Jeder, der mag, seine Gerätschaften vermessen lassen.
Der Samstagabend wurde dann mit Speiß und Trank gesellig bis in die Nacht hinein ausklingen gelassen.
Bei viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen genossen wir am Sonntag nochmals ein gemeinsames Frühstück. Danach begann langsam der Abbau. Nur gut, dass der Kühlschrank noch ein paar gut gekühlte Getränke lieferte. Beim Genuss dieser verabschiedeten sich nach und nach die Gäste und machten sich auf dem Heimweg.
Zum Ende hin sei den fleißigen Organisatoren und allen Helfenelfen ein riesiger Dank ausgesprochen. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich!!
Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass wir uns alle gesund im nächsten Jahr zum 10. Familien-Fieldday wieder treffen können und es wieder aus dem Funkzelt schallen kann „CQ CQ allgemeiner Anruf vom Fielddayplatz in Seifersbach“
73 mny tnx …