Am ersten Maitag ist nicht nur der tag der Arbeiter und Werktätigen, sonder auch traditionell der Tag der fleisigen Funkamateure, welche sich für das Schlösser und Burgenprogramm, Castles on the air-COTA interessieren. Dieses Aktivierungsprogramm gibt es nicht nur deutschlandweite, nein auch weltweit werden viele castles „befunkt“. So ist man international mit dem WCA-world castle-award organisiert.
Auch unser Ortsverband beteiligt sich gern an dieser Aktivierungsart von „Funkobjekten“. Größere Teamarbeiten mussten leider durch die Corona-Pandemie verschoben werden. Durch einige Erleichterungen der Einschränkungen konnten sich dennoch zwei kleine Zweimann-Teams auf den Weg zu zwei Burgen/Schlössern machen.
In Wechselburg wurde das Schloss, Kloster und Basilika (SAX-168 DL-01274) aktiviert. Bei gutem, aber kühlem Wetter absolvierten Karsten DL1RUN und Robert DO6BRT zahlreiche QSO unter freiem Himmel. Dabei wurden auf Kurzwelle das 80m und das 40m Band und auf UKW die umliegenden Relaisstellen benutzt. Durch die „Sachsenlink“ war man in großen Teilen Mitteldeutschlands gehört. Nach Karsten’s Berichten lief es sehr gut, bis hin zu einem kleinem Pile-Up, nach dem man im DX-Cluster entdeckt worden ist. Leider wurde dieser Ansturm von zwei OM’s auch rasch zunichte gemacht. Da ist das 80m Band recht breit, aber manche Funkamateure scheinen nur feste Frequenzen nutzen zu wollen. Hören sogar die Portabelstationen, aber diese „schwachen Signale“ übertönt man man dicken Endstufen und großer Leistung und freut sich darüber. Dieses Verhalten ist nicht nur unverschämt , sondern auch nicht akzeptabel. Wo ist da der Hamspirit??
Ein besseres Quartier und komfortable Arbeitsbedingungen hatten Horst DL1HMM und Hans DO1CJ bei ihrer Aktivierung des Schlosses Ringethal (SAX-310 DL-05153). Man war direkt in den alten Gemäuern untergebracht, wurde sogar leicht bewirtet. Leider macht sich die Tal-Lage, tief im Zschopautal, funktechnisch nicht sonderlich gut. Die UKW Frequenzen sind fast nicht zu benutzen, auch die Möglichkeiten auf 80/40m sind nicht sehr gut. Aus diesem Grund war die QSO-Ausbeute nicht ganz so groß. Dies ist aber gar nicht tragisch, denn man konnte, wenn auch mit Abstand, einige Zaungäste begrüßen und so wichtige Öffentlichkeitsarbeit leisten. Neben den Schlossherren war ein Presse und ein lokales TV-Team anwesend und löcherte unsere Funkfreunde mit vielen Fragen.
Summa summarum war es für unseren OV ein gelungener Tag in einem Frühjahr, in dem fast die gesamte Vereinstätigkeit ruhen muss. Aber nur fast, wir Amateurfunker betreiben ein kontaktloses Hobby. Deswegen trifft man sich on air. Wir halten unsere OV-Abende über Funk ab und treffen uns zweimal pro Woche. Mittwochs ab 18:00 Uhr und sonntags ab 19:30 auf DMØMW.